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OCR World Championships Costa Rica 2024: Das Land der Träume - Das Paradies des OCRWC?

  • Solvej
  • August 24, 2024 at 9:24 AM
  • 145 Views

OCR World Championships Costa Rica 2024: Das Land der Träume - Das Paradies des OCRWC?

Von Solvej Katzameier


Costa Rica. Die reiche Küste. Das Land macht seinem Namen alle Ehre. Nicht nur die Natur ist so
erfüllt von Diversität, wie sonst nirgends in der Welt auf so einem kleinen Fleck Erde, auch die
Orte und Menschen könnten vielfältiger nicht sein.

Es zog mich magisch an, sobald bekannt gegeben wurde, dass die WM dieses Jahr dort
stattfinden sollte. Ich sah es als Zeichen, wollte ich doch schon so lange nach Südamerika. Gut,
es ist nicht Südamerika, sondern Mittelamerika, war mir aber als Wink mit dem Zaunpfahl gut
genug. Daher nahm ich auch die, dann doch sehr hohen Kosten auf mich, einmal um die halbe
Welt zu fliegen, um an insgesamt drei (damals dachte ich noch zwei) Rennen teilzunehmen,
welche zusammengerechnet gerade einmal drei Stunden dauerten. Aber darum ging es natürlich
nicht.
Als dann noch bekannt gegeben wurde, dass der Short Course mit 3k im Estadio Nacional de
Costa Rica in San José stattfinden wird und der Standard Course in der Doka Estate Costa Rica,
einer Kaffeeplantage im „Dschungel“ (so richtig Dschungel war es dann doch nicht, verglichen
damit, was es in Costa Rica sonst noch so gibt), war die Entscheidung für mich klar. Also
eigentlich war sie das vorher schon.
Als ich dann, nach größeren und kleineren Umwegen – leider hatte mich der vereinbarte Shuttle
vom Hostel nicht am vereinbarten Ort abgeholt, was mich dadurch aber zu einer tollen neuen
Bekanntschaft, auch für die Zeit nach der WM, gebracht hat – in meiner Schuhschachtel von
Zimmer angekommen war, stand einem aufregenden Abenteuer nichts mehr im Wege. Nur ca. 15
Gehminuten von dem Stadion entfernt schlenderte ich am Morgen des 21. Augusts 2024 durch
den vorgelagerten Park und schlürfte an meiner frisch am Straßenrand erworbenen Kokosnuss.

Erstmal hydrieren und Antioxidantien wieder auffüllen. Und dann sah ich es – das Stadion.
Wunderschön erhob es sich in einem kuppelförmigen Oval vom Himmel an und erinnerte mich
sofort an das Sydneyer Opera House. Schon bald bemerkte ich, dass, obwohl das Ding drei
Eingänge hat, natürlich nur der auf der komplett anderen Seite geöffnet war, was dem Fußweg
weitere zehn Minuten hinzufügte.
Eine freundliche Security am Eingang wies mich darauf hin, wo es zur Anmeldung ging, und das
Kribbeln in meinem Körper verstärkte sich zunehmend. Ich war also wirklich da. Ich war bei der
OCRWC in Costa Rica. Als ich die Messe betrat, sah ich auch schon die ersten Personen des
deutschen Teams und Olli, der mir strahlend mit meinem Athlete Pass entgegenkam.
Mit Foto und
Zugangsberechtigungen. Später musste ich zu meiner Enttäuschung und der vieler anderer
feststellen, dass es den vermerkten Foodcourt nicht gab. Leider gab es auch keinen Imbiss oder
sonst eine Möglichkeit, in direkter Nähe etwas zu essen oder trinken zu kaufen. Bei einer
Veranstaltung mit lauter hungrigen Sportler\:innen ließ dieser Fakt einen Vorgeschmack auf die
gesamte Organisation des Events zu. Das Highlight war der (vielleicht auch aus diesem Grund)
der Probierstand der Doka Estate, bei dem es kostenlosen Kaffee und schokoüberzogene
Kaffeebohnen gab.
Nach einem Rundgang, einem kleinen Plausch mit den Anwesenden, ein paar Fotos vor der dafür
vorgesehenen Wand und dem Ablaufen der 3k-Strecke (bei welcher zu diesem Zeitpunkt noch
erschreckend wenige Hindernisse standen), holte ich schließlich meine Startunterlagen ab und
machte mich, erfüllt mit den ganzen Eindrücken des ersten Tages, auf den Weg zurück in meine
Schuhkarton.
Obwohl die Auswirkungen des Jetlag noch spürbar waren, war ein Gang zu dem
nicht weit entfernten Mercato Central unerlässlich, wollte ich doch die volle Erfahrung mitnehmen.
Und lasst euch sagen, der stationäre, in einer riesigen Markthalle gelegene Mercato ist ein
Erlebnis für alle Sinne. Voll, laut und so viele unterschiedliche Gerüche, dass die Empfindungen
zwischen Erstaunen, Interesse und Übelkeit schwankten. Schon der Weg dorthin überstieg mein
deutsches Verständnis von Trubel um ein Vielfaches. Mit der Zeit gewöhnte ich mich aber auch
daran.
Die Opening Ceremony am folgenden Tag läutete die WM-Stimmung dann so richtig ein. Ich,
bekennende Antipatriotin, stand da, stolz wie ein Schnitzel in Deutschlandfarben, und malte
jedem unseres Teams kleine schwarz-rot-goldene Flaggen ins Gesicht (manche aus Versehen
belgische, was ich natürlich umgehend unter großem Gelächter korrigierte). Nach den nationalen
Jubelschreien – da ist noch viel Luft nach oben beim deutschen Team – liefen alle Nationen,
begleitet von Trommeln und Trompeten, in das Stadion ein, und das Gefühl, Teil von etwas
Großem zu sein, war unglaublich greifbar.


Alle versammelten sich vor der, verhältnismäßig sehr kleinen, Bühne in der linken Ecke des
riesigen Stadions, und das Event wurde von vielen wichtigen Menschen eröffnet, die betonten,
wie stolz Costa Rica ist, Gastgeber davon sein zu dürfen.


Im Nachhinein muss man sagen, wäre etwas mehr Enthusiasmus in der Einhaltung der Abläufe
und der Fertigstellung der Hindernisse geflossen, wären die meisten Athleten sehr dankbar
gewesen. Aber der Wille war da, und alle wurden äußerst herzlich in Empfang genommen.
Zu den Rennen selbst lässt sich zusammenfassend sagen: Ich bin gelaufen, gehangen und zu oft
gefallen.
Leider haben meine Kräfte in diesem Jahr nicht gereicht, um die erhofften Bändchen ins
Ziel zu tragen. Insbesondere nicht, da die überwiegende Anzahl der Hindernisse ein Hauptskill
erforderte, und zwar Griffkraft, und diese dann auch noch in einer eng aufeinanderfolgenden Area
standen. Es war mein erster internationaler Wettkampf, und mein Ziel, dabei zu sein und es zu
genießen, habe ich erreicht. Dennoch fehlte mir etwas mehr Vielfalt.
Der Standard Course durch die Plantage war einmalig. Und einmal alle Bändchen verloren, läuft
es sich auch ganz entspannt und ungeniert. Dadurch konnte ich die Einmaligkeit, ein Rennen
durch die costa-ricanische Natur zu machen, in vollen Zügen wahrnehmen. Ärgerlich für all
diejenigen mit Ambitionen war aber vermutlich, dass sich der Start um 1,5 Stunden verzögerte
und ca. 10 Hindernisse fehlten.
Der Short Course war kurz und knackig. Um erstmal schön das Laktat in die Beine zu bekommen,
damit es danach auch richtig hart wird, wurde man erstmal, wie es sich bei einem guten
Stadionrennen gehört, die Stufen der Tribüne hoch und runter gejagt. Dann, schon ordentlich
pumpend, ging es auf die doch recht kurze Laufstrecke. Auch hier waren die Hindernisse sehr
verdichtet auf ein Gebiet. Also hangelte ich (oder probierte es zumindest) von Maiskolben über
Bananen zu Kaffeebohnen und gab meinen Unterarmen den Rest. Ich war dann auch gar nicht so
böse, dass der Stairway to Heaven nicht mehr rechtzeitig aufgebaut wurde. Allgemein war das
Hindernisbauen eher nicht die größte Stärke der Veranstalter, da auch manche der Hindernisse,
die standen, leider nicht durchgehend standen. So brach kurzerhand eine Lane bei den Stitches in
sich zusammen. Leider mit noch einer Athletin dran.


Nachdem ich meinen Lauf glorreich mit einem kompletten Fail bei der Laserpistole beendet hatte,
wanderte ich über das Gelände, feuerte unsere Teammitglieder und auch Athleten anderer Länder
an (das Gemeinschaftsgefühl ist wirklich einmalig) und filmte den Lauf von Stephan Wirtz mit (seit
dieser WM mehrfacher Goldmedaillengewinner und World Champ auf der 100m Hindernisbahn),
der richtig ablieferte und nochmal eine eigene kleine Sporteinheit darstellt. Auch die Begleitung
von Olli auf der Open-3k-Strecke mit dem ganzen Team, der nicht nur bei der Orga für das
deutsche Team im Rahmen der OCRA alles gab, sondern auch bei dem Lauf, war eines der
emotionalen Highlights.

Als krönender Abschluss durfte ich dann noch im Mixed Team beim Team Race am nächsten Tag
starten, zwar nur durch Krankheitsfälle und in Ermangelung anderer Athleten, die an den Start
gehen konnten, aber dabei ist dabei. Wie zu erwarten bekam ich keinen plötzlichen Kraftschub
über Nacht und konnte mein Team auch hier nicht mit ausreichend Bändchen im Ziel
unterstützen, aber immerhin war ich nicht die einzige. Daher war es ein tolles Team-Erlebnis mit
viel Spaß und einigen Blessuren. Die finale Schrägwand, die nur als Team überwindbar war, stellte
sich als ultimativer Endgegner heraus. Was es nicht leichter machte, war, dass ich mir zu guter
Letzt noch den Fuß verstauchte.


Aber wir konnten sie dann schlussendlich doch bezwingen und
alle ins Ziel einlaufen. Leider gab es immer nur eine Medaille pro Team, da wohl ein paar Kartons
verloren gingen. Aber mein Medaillenschrank (oder Kiste unterm Bett) wurde dennoch gut gefüllt,
und außerdem bekam ich ein paar Wochen später Post mit der 3k-Team-Medaille, also keine
Panik auf der Titanic.

Danach hieß es nur noch entspannen und genießen. Und das ging besonders gut beim
Zuschauen der 100m-Läufe, auch wenn der Regen immer mal wieder einen Strich durch die
Zeitplanung machte. Aber was soll’s, ich habe den (nun schon wieder gebrochenen) neuen
Weltrekord auf die 100m live gesehen. Und das war Glück, weil 20 Sekunden und noch was
schaut man gern auch aus Versehen mal woanders hin. Ich war aber vorbildlich aufmerksam und
konnte den 17-jährigen US-Amerikaner daher fliegen sehen.

Nach fünf unglaublich eindrucksvollen Tagen mit einigen Höhen und Tiefen, Verzögerungen und
Erfolgen wurde das Event mit einer, wie könnte es anders sein, sehr verspäteten Closing
Ceremony beschlossen. Die anfänglich sehr beeindruckende Parade wuchs sich zu einem knapp
einstündigen Spektakel aus, was die Zuhörenden und verbliebenen Athleten ihre letzten Kräfte
kostete. Magisch war es dann aber schon, als die verschiedenen Teams der Nationen bei der
Aftershow-Party alle auf die Bühne strömten und gemeinsam tanzten.


Und wie könnte man eine gelungene OCRWM mit einem respektablen Medaillenspiegel und viel
Teamgeist und Freude besser ausklingen lassen als mit einem gemeinsamen Essen. Und wo geht
man in Costa Rica essen? Genau: zum Italiener.

In diesem Sinne: Die Multinationalität war für mich ein unglaublich ergreifendes Erlebnis. Unseren
Sport zusammen zu erleben, macht ihn aus und lässt auch über die ein oder andere Imperfektion
hinwegsehen.
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