Zwei auf einen Streich

 Strong Man 15 km in Villars-sur-Ollon OCR Down Hill & Spartan Sprint 5 km Winteredition in Valmorel

Idee

Urlaubsbedingt war das Wochenende Anfahrt 27.-28.01. das erste mögliche OCR Wochenende 2018. Ich fand nur 3 mögliche Läufe, die Grafenchallange 18 km in Diez mit 4,5 Stunden Autofahrt, den Strong Man Down Hill in Villars sur Ollon 5,5 h und das Winterspartan in Valmorel 7 h Autofahrt. Das steht irgendwie nicht im Verhältnis. Nach vielem hin- und her kam mir auf einmal die Erkenntnis. Strong Man und Spartan Sprint liegen ja fast auf einer Linie! Haha …. Wenn ich beide laufe, sieht die Rechnung schon viel besser aus. Außerdem die wunderbare Spartan Sprint Winteredition Medaille auf den Fotos der Liberec Teilnehmer ist einfach so schön und ein Down Hill in Villars sur Ollon genau mein Ding.

Nebenbei bemerkt, reizte mich die Aussicht, ca. 6 h im Auto meine Musik so laut wie ich will zu hören.

Also habe ich 3 Tage vorher kurzfristig die ganze Aktion gebucht.

 

Strecke & Hindernisse Strong Man 27.01.

Die dritte Austragung der FISHERMAN’S FRIEND StrongmanRun Winter Edition wurde zum ersten Mal als Downhill-Hindernislauf ausgetragen und feierte in der Schweiz somit Premiere. Wir fuhren mit der Ski Gondel auf  den Roc d’Orsay (1976 m.ü.M) Der Downhillrun war ca. 6km (-600hm) lang und mit natürlichen Schneehindernissen gespickt. Die Aufgabe bestand aus auf Popo runterrutschen und laufen. Das Rutschen war eine gute Übung für die große XLETIXs Rutsche, man kommt doch extrem auf Tempo und knallt ab und an zusammen. Ich war froh, dass ich meine Schneehosen anhatte. Dann mal über einen Schneeberg, durch eine Pistenraupe oder einen Irrgarten. Mir war schon beim Anschauen der Hindernisse in der Vorbereitung klar, dass es technisch nicht anspruchsvoll war. Es waren auch keine Wasserhindernisse geplant und vorhanden. Deswegen entschied ich, mit bequemen Bergschuhen und Schneehose zu laufen. Die Entscheidung war absolut richtig. Super fand ich, dass der Veranstalter Schneebrillen verteilte. Die hatte ich vergessen, und war in der Bergsonne ein Segen.

Die Mitläufer waren mehrheitlich Hobby Läufer in Faschingskostümen. Es gab viele, die sich beim Dowhill, was nicht zu unterschätzen ist, die Knöchel verstaucht haben. Auch Knochenbrüche habe ich im Abtransport gesehen.

In Villars-sur-Ollon angekommen, absolvieren wir zwei Dorfrunden à je 4.5 km und einige Hindernissen. Da waren ein paar Schlammhügel, eine Spielplatztunnelrutsche, ein paar Treppen, Zäune, Kriechhindernisse. Mich erinnerten die Hindernisse eher an die Veranstaltungen wie XCross oder Rats Runners.

Nach ungefähr 15 km und  +443 Hm / -1088 Hm, erreichten wir das Ziel. Ich war ganz froh, dass ich durch war. Nach angeblichen 15 km wird doch irgendwie jeder Lauf ermüdend.

Von 1066 Frauen bin ich mit 2:04 h die 14te. Der schnellste Läufer brauchte 1:19 die schnellste Läuferin 1:29. Der Langsamste 4:12. Aber ich habe auch ein paar von uns in der Berghütte Jagertee trinken sehen.

Dafür, dass ich mich nicht vor dem Spartan Race verausgaben wollte, bin ich auf jeden Fall sehr zufrieden und unverletzt vom Berg runtergekommen.

  

 

Stimmung und Service Strong Man

Die Anfahrt nach Villars sur Ollon mit dem Navi war einfach. Im Dorf oben dann gab es viele Helfer und Einweiser, aber keine Beschilderung und Parkplätze. Nachdem ich wusste, dass viele mit der Bahn kommen, habe ich am Bahnhof geparkt. Es war dann auch mit ein wenig Suchen möglich, den Start und Zielbereich zu finden. Dort wurde wirklich einiges geboten. Von Musik, bis Getränken, Essen, Umkleiden, Toiletten und Garderoben, alles vorhanden. Allerdings nur die klassische Schlüsselabgabe. Das heißt, Gepäck entweder ohne Aufsicht oder ins Auto. Wie gesagt, über die Schneebrille war ich so froh, dass ich hier nur sagen kann: Klasse!

Während dem Lauf gab es klassisch Kraftfutter, Müslistücke, Aprikosen und warmen Tee und Wasser. Absolut angemessen und ausreichend.

Auch die Sportographen waren da, so dass man schöne Fotos bekommen kann.

Der Lauf selbst wird von Trackmyrace gemessen. Aber da es kein Quali-Lauf ist, eigentlich egal.

Nachdem ich allein da war, war es nicht so wie im OCR Team. Ich bin ja auch wirklich etwas älter als die meisten dort. Sprachliche Barrieren gibt es auch, da ich kein französisch spreche. Im Lauf habe ich eine nette Schweizerin kennengelernt, dass war dann ganz schön. Der Lauf war dank des besten Wetters über den Wolken prima. Alles in allem, in der Kombipackung absolut gelungen, einzeln würde ich für den Lauf nicht so weit fahren.

Strecke & Hindernisse Spartan Sprint Sonntag 28.01.

Ich hatte mich für die Spartan Sprint Age Welle angemeldet. Ich war guter Hoffnung, bei den 45 – 49 jährigen gut dabei zu sein. Aber ich weiß es nun besser, meine Altersklasse Age geht von 40 – 49 … und da war 13 von 14. Ich habe mich in dem Lauf zeitlich besser gefühlt als ich war.

Fangen wir von vorn an.

Im Schnee ging es relativ schnell in Klettersteige. Dort gingen alle im Gänsemarsch den Berg rauf. Nicht so spannend und keine Tempo möglich. Dann kamen ein paar Walls. Da ich ganz korrekt Age laufen wollte, hab ich mich echt überall zusammengerissen. Und die Walls problemlos und ohne Hilfe gemeistert. Ich war echt stolz. Claudia! Danke für deine Technik Tipps. Toll fand ich, dass Wald, Bäche und Kletternetze kein Tabu waren. Da ging es ganz schon zu Sache. Es gab mehrere Passagen wie in Oberndorf beim Beast. Ins Wasser Hüfthoch und die Netze auch sehr hoch.

Ich musste im ganzen Lauf 5x Burpees machen.

Ganz erschreckend an welchen Stellen!

  1. Carry Bug Schnee Berg rauf und runter – hart aber geschafft – und dann am Ende ein einfacher Schwebebalken! Einzeln kein Thema, aber am Ende seiner Kräfte, hat es da viele runter gehauen. Mich auch = 30 Burpees.
  2. Ganz am Höhepunkt des Laufes, also höchste Stelle = dünne Luft und Puls 160. Eine Slackline. Diesmal ohne Partner, voll am Ende und sehr hoch gespannt = 30 Burpees.
  3. Dann, eigentlich eine leichte Übung für mich, die Boulder Wand. Aber alles hatte eine fette Eisschicht drüber = 30 Burpees.
  4. Dann, anstatt Speerwurf, Zielschneeballweitwurf . An Sich eine schöne Idee ab ich = wieder 30 Burpees.
  5. Dann nochmal, dass wusste ich vorher = 30 Burpees für die Monkey Bars Station.

Ganz stolz war ich, dass die 3 Meter Mauer dank Schneeberg davor und die große Inverted Wall allein gemeistert habe. Ein gutes Gefühl. Stimmung und Service Spartan Race Valmorel Strahlende Sonne, perfekte Verpflegung, Super Stimmung und meterhoher Schnee machten so viel Freude, dass nichts schief gehen konnte. Der Ablauf beim Spartan Races ist perfekt. Vom Parkplatz über Check In und Gepäckabgabe alles prima. Besonders gefällt mir das lange Laufshirt, dass wir bekommen haben. Tolle Qualität und gut zu gebrauchen. Nach dem Lauf gab es Wärmedecken und warmen Tee. Messung läuft bei Chronotrack sehr zuverlässig. Also die Veranstalter können das wirklich!Nun mal ganz ehrlich, was kostet so eine Aktion. Jeder Lauf hat 89 Euro gekostet, da im letzten = teuersten Zeitfenster gebucht. Fahrtkosen mit meinem Diesel für ca. 1.500 km = 120 € Mautkosten Schweiz und Frankreich und Österreich ca. 50 € eine Übernachtung (leider ist das Gebiet dort sehr teuer) = 95 Euro … macht zusammen 450 Euro. Darüber muss man sich im Klaren sein, 500 Euro mit Kleinkram sind schnell weg.Ausrüstung hatte ich bereits. Nach mehr als 30 OCR Läufen und auch sonst in den Bergen, beim Wandern etc. unterwegs, besitze ich eigentlich alles Wesentliche für solche Aktionen. Dennoch haben mich meine neuen Salomon Speedcross 4 für 60 Euro vom Karstadt Sport echt überzeugt. Bleibt nun die Frage: Hat es sich gelohnt? Aber so etwas von!

Ich werde nächstes Jahr mehr Werbung für die Aktion im Verein machen!

Zum Thema Auto fahren: Jetzt hab ich wieder so viel ACDC, Metallica und Rammstein getankt, da kann die normale Arbeitswelt kommen. Und mein neues Lieblingslied „Fear oft the dark“ Iron Maiden freut sich auch, wieder entdeckt worden zu sein.

Kosten und Ausrüstung (beide Läufe)

Was soll ich sagen. Der Lauf war einfach genial. Zu keinem Zeitpunkt habe ich mich unwohl gefühlt. Überrascht hat, wie oft ich an Balancierhindernissen gescheitert bin. Kälte und Höhe machen das echt schwer. Auch hätte ich mir eine bessere Zeit gewünscht. Aber ich war gutes Mittelfeld. Für den Start ins Jahr einfach Klasse. Und die Medaille ist meine Allerschönste!